Buchempfehlungen auf der Titelseite? Die Autoren haben es verdient. Für alle, die Palästina verstehen wollen. Ein Erzähler des Heute und ein Historiker.
- Erst in Frankfurt ausgeladen auf Betreiben der Israel-Lobby, dann - an anderem Ort - gefeiert mit Standing Ovation: Nathan Thrall, Ein Tag im Leben von Abed Salama
- Der Autor ist ein Enkel des Gründers der
Khalidi Library in Jerusalem und ist seinem Erbe verpflichtet. Wissenschaftlich präzise beschreibt er den hundertjährigen Krieg um Palästina.
Ad 1: Nathan Thrall, US-amerikanische Autor und Journalist stammt aus einer jüdischen Familie und lebt seit 2011 in Jerusalem. Bis 2020 arbeitete er als Analyst für die International Crisis Group mit Fokus auf Israel, Gaza und das Westjordanland, die sich mit Lösungsvorschlägen zu internationalen Konflikten beschäftigt. Seine Buchlesung sollte in Frankfurt verhindert werden. Die Veranstaltung wurde gecancelt (Israelkritik = Antisemitismus). Wenige Tage später wurde er mit dem Pulitzer-Preis 2024 in der Kategorie „General Nonfiction“ ausgezeichnet.
Ein alltägliches Ereignis, ein Busunfall - Leben in Palästina. Er redet Klartext, ohne ein deutsches Durch-nichts-zu-rechtfertigendes-Verbrechen-Redeverbot. In seinem auf Tatsachen basierendem Buch gibt der Autor der Geschichte des israelisch-palästinensischen Konflikts ein zutiefst menschliches Gesicht. Selten wurden die Auswirkungen israelischer Siedlungspolitik für das tägliche Leben im Westjordanland so schonungslos und bewegend geschrieben. (Begleittext)
Presse-Echos: MP3 im DLF (Interview), Interview in der taz, Frankfurter Rundschau, FAZ, Die Stadt Hannover, Literatur-live Berlin.
Ad 2: Rashid Khalidi, geboren 1948 in New York, studierte in Yale und Oxford und lehrte an mehreren Universitäten. Er ist Schriftstelle, US-amerikanisch-palästinensischer Historiker des Nahen Ostens, hält den Edward-Said-Lehrstuhl für Modern Arab Studies an der Columbia-Universität in New York und ist Mitherausgeber des Journal of Palestine Studies. U. a. erhielt er den WOCMES Seville 2018 Award und den MESA Book Award.
Rhasid Khalidi hat eines der besten Bücher über den Nahostkonflikt geschrieben (Financial Times). RK, Nachfolger Edward Saids an der Columbia-Universität und einer der führenden Historiker des Nahen Ostens, stützt sich auf eine fülle von unerschlossenem Archivmaterial und die Berichte von Generationen seiner Familienmitglieder. ER zeichnet die Geschichte eines 100jährigen Kolonialkrieges gegen die Palästinenser. (Information des Verlages)
Ein Artikel über die Al-Khalidyya gibt es schon bei uns: 2024.08 - Die Zerstörung palästinensischer Kultur