Palästina aktuell

Der neue Jahresbericht von Amnesty International stellt in dem Kapitel "Israel und besetzte Gebiete" "der einzigen Demokratie im Nahen Osten“ ein katastrophales Zeugnis aus, was die Menschenrechte betrifft. Der Vorwurf der Apartheid wird konkretisiert.

Das Jahr 2022: Das tödlichste im Westjordanland seit 2004
Das vergangene Jahr war das tödlichste im Westjordanland seit 2004. Im Jahr 2022 töteten israelische Streitkräfte 178 Palästinenser im Westjordanland (einschließlich Ostjerusalem) und im Gaza-Streifen, davon 42 Minderjährige und 8 Frauen.

Sally Azar, in Ost-Jerusalem geborene Palästinenserin wird als erste Frau Pastorin der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und dem Heiligen Land (ELCJHL).

Amnesty International urteilt: Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit
In den südlichen Hebron-Bergen (Westjordanland, von Israel besetzte, palästinensischen Gebiete) sind 180 palästinensische Familien, die in Masafer Yatta leben, von Vertreibung bedroht. "Derzeit leben rund 1.150 Palästinenser*innen, die Hälfte davon Kinder, in neun Dörfern, die vollständig abgerissen werden sollen.
Eine ganz "normale" Woche - 27.10. zum 02.11.2022 / Israeli Human Rights Violations in the Occupied Palestinian Territory
- 5 erschossene Palästinenser, darunter Minderjährige
- Zahlreiche verletzte, darunter Kinder und Sanitäter
- Die israelische Armee zerstörte 9 Häuser und machte 43 Palästinenser obdachlos, darunter 11 Frauen und 17 Kinder

Francesca Albanese, Sonderberichterstatterin über die Situation der Menschenrechte in den seit 1967 besetzten, palästinensischen Gebieten (OPT)
Die palästinensische Reporterin Schireen Abu Akleh wurde während eines Einsatzes der israelischen Armee im Westjordanland in Jenin am 11. Mai 2022 getötet.
Israel - erklärt 6 palästinensische NGOs zu Terror-Organisationen
Der israelische Verteidigungsminister stuft sechs palästinensische Nicht-Regierungs-Organisationen (sog. NGOs) als Terror-Organisationen ein. Beweise wurden nicht veröffentlicht, was nach israelischem (Un)Recht auch nicht erforderlich ist.
Die Reaktionen im Ausland
UN-Menschenrechtskommissarin Michele Bachelet sprach von einem Angriff auf Verteidiger von Menschenrechten.