Anfang 2022 erschien das Buch "The Bulgarian Army and the Rescue of Bulgaria's Jews 1941-1944" (Die bulgarische Armee und die Rettung der bulgarischen Juden 1941-1944). Erschienen ist das Buch im Verlag "Professor Marin Drinov Publishing House of Bulgarian Academy of Sciences". Der Autor ist nach eigenen Angaben (LinkedIn) profesor at Bulgaian Military Academy

Der Autor argumentiert, dass die von den Nazis begangenen Verbrechen nicht schlimmer waren als die der Alliierten im Zweiten Weltkrieg.

Noch gefährlicher ist, dass in dem Buch versucht wird, die Geschichte des Holocaust in den Balkanländern neu zu schreiben. Der Verfasser behauptet, dass die antijüdischen Gesetze und die Einweisung aller jüdischen Männer während des Krieges in Zwangsarbeitslager durch die bulgarische Regierung (unter der Führung von Zar Boris III.), die sich während des Krieges mit Hitler verbündete, in Wirklichkeit nur Taktiken waren, um die bulgarischen Juden zu retten. Weiterhin behauptet Nedialkov fälschlicherweise, die 12.000 Juden, die aus Thrakien, Mazedonien und Thessaloniki in die Vernichtungslager geschickt wurden, seien nur von deutschen Soldaten in die Züge gesetzt worden; Bulgarien habe diese Gebiete nur dem Namen nach besetzt gehalten.

Ein antisemitisches Buch an sich ist leider nichts Ungewöhnliches, aber dieses Buch wurde vom größten israelischen Rüstungskonzern Elbit Systems finanziert. Das Firmenlogo erscheint auf dem hinteren Umschlag und auf der Innenseite, zudem dankt der Autor dem Unternehmen für die Finanzierung. Elbit Systems versucht seit vielen Jahren, Waffen an Bulgarien zu verkaufen, wobei allerdings ein großes Geschäft mit Militärhubschraubern 2007 abgesagt wurde.