Die Flüchtlingsmacher - Hausabriss Juli 2022 in Masafer Yatta (bei Hebron)

Amnesty International urteilt: Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit

In den südlichen Hebron-Bergen (Westjordanland, von Israel besetzte, palästinensischen Gebiete) sind 180 palästinensische Familien, die in Masafer Yatta leben, von Vertreibung bedroht. "Derzeit leben rund 1.150 Palästinenser*innen, die Hälfte davon Kinder, in neun Dörfern, die vollständig abgerissen werden sollen.

Nach einem 23 Jahre währenden Gerichtsverfahren kam der Oberste Gerichtshof Israels am 4. Mai 2022 zu der Entscheidung, dass die Räumung der Bewohner*innen von Masafer Yatta fortgesetzt werden darf.  Die israelische Armee erklärte das Gebiet zur Feuerzone 918, Panzer und Artillerie üben direkt vor der Haustür. Zivile Opfer durch Granateinschläge sind zu beklagen, eine Entschädigung der Opfer ist undenkbar. Die israelischen Militäraktivitäten in dem Gebiet haben seit der Entscheidung des Gerichts im Mai 2022 zugenommen, so dass befürchtet wird, dass ein Abriss unmittelbar bevorsteht. Die Durchführung dieser groß angelegten Vertreibung durch Israel käme einer Zwangsumsiedlung gleich, die ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit darstellt." , so die Bewertung von Amnesty International.

Zum Jahreswechsel 2022/23: der Abriss hat begonnen. Ein Bild vor Ort: Jaber, 34 Jahre alt, vor den Trümmern seines Hauses:

Quelle: Bild und Information: Amnesty Internatonal, 23.11.2022:  

Weitere Informationen, Artikel hier:
Vertreibung in Hebron 2

Im Internet:
Der Standard (Österreich)
Solidarität für Masafer Yatta: englisch, arabisch, hebräisch   
Bilder aus Masafer Yatta